In Chiang Mai off the beaten track (Abseits der Touristenpfade)
Chiang Mai – Da wo Du wirklich mit Einheimischen in Berührung kommst- in Thailands grünem Norden. Wir buchten in einem kleinen Reisebüro in Chiang Mai eine Trekkingtour inklusive Schmetterlings- und Orchideenfarm. So dachten wir. Diese Tour haben wir 3 Tage hintereinander auf den nächsten Tag verschoben, Marco und Uli waren gesundheitlich angeschlagen. Aber das ist in Thailand gar kein Problem.
Abgeholt wurden wir dann am 3. Tag mit einem Pick up. 9 Leute waren wir als alle eingesammelt waren. Die Truppe war sehr gemischt, ein Asiate, ein Engländer, Franzosen, Deutsche, Österreicher und Schweizer. Wir fuhren ca. zwei Stunden raus aus Chiang Mai in die Nähe eines Nationalparkes. Die Fahrt war kurzweilig durch viele interessante Gespräche und die freie Sicht nach hinten aus dem Pick up raus.
Wir kletterten aus dem Pick up und schon ging es los. Die Tour startete und schon hatten wir einen Hund an unserer Seite, der uns tatsächlich die gesamte Tour begleitet hatte. Warum wissen wir später.
Wir gingen erst „normale“ Pfade, aber relativ schnell waren wir „off the beaten track“ wie unser Mitbegleiter Martin die ganze Zeit sagte. Ich sagte, was meinst du damit? „Na ich habe extra -off the beaten track- gebucht, das bedeutet, abseits der Touristenpfade und Schwierigkeitsstufe advanced. Ups, wie jetzt? Kurze Zeit später habe ich dann auch verstanden, wie das gemeint war. Die Tour war wirklich Hardcore, jedenfalls für *Gelegenheitswanderer* wie uns.
Kinderspielzeug
Ganz fasziniert kamen wir an einer kleinen Familie vorbei, die Kinder schnitzten sich eifrig Drehkreisel. Als sie fertig waren, zeigten sie uns ganz stolz, was sie erschaffen haben und präsentierten uns ihr Drehkreisel. Freude pur. Es kann so einfach sein!
Nach etwa auf der Hälfte der Strecke kamen wir an einem Wasserlauf oder auch Miniwasserfall an, das war super! Fast alle sind rein und konnten sich von der bis dahin anstrengenden Tour erholen. Kurz zuvor machten wir an einer kleinen Hütte halt, dort gab es dann von dem Guide mitgebrachtes Essen in Form eines Palmenblattes in das eine Reisspeise eingelegt war. Dazu gab es Wasser oder Softgetränke. Jetzt war auch klar, warum der Hund uns die gesamte Tour über begleitet hat. Er verteidigte seine Reste auch hart gegen die anderen Hunde. Die Zeit verging wie im Flug und ich fragte mich, wann wir denn die Orchideen – und Schmetterlingsfarm besuchen werden, also fragte ich den Guide. Schaut mich verdutzt an, es war auch mittlerweile schon fast später Nachmittag.
Diese Tour bieten wir doch schon lange nicht mehr an..?
Das ist keine Tour wo wir die Orchideen – und Schmetterlingsfarm besuchen, ich war verdutzt? Das haben wir doch so gar nicht gebucht! Ich habe die Angewohnheit, immer alles, was ich mir nicht aufschreiben mag, zu fotografieren, also zückte ich mein Telefon. Ich alter Klugscheisser habe natürlich die Tourbeschreibung fotografiert. Er schüttelt den Kopf, oh nein, diese Tour bieten wir schon lange nicht mehr an. Mist, und jetzt? Ich verabschiede mich Mental von den tollen Schmetterlings- und Orchideenfotos…naja ist halt so, lässt sich ja jetzt nicht mehr ändern. Die Tour an sich war extrem, aber im Nachhinein toll!
Aber woher auch wissen, wenn man es nicht probiert hat? Nicht probiert haben wir es ja bereits.