Auf Crashkurs mit Einheimischen
Wir landen am frühen Abend erneut in Lima. Mittlerweile kennen wir uns aus, ups, da ist ein Uli auch schon weg, er ist mal wieder auf der Suche nach einem Briefkasten. Dan hat in der Zwischenzeit einen Taxifahrer aufgetan.. aber wo bleibt der Uli? Wie immer… Irgendwer ist immer weg. Kurze Zeit später sitzen wir im Taxi Richtung Miraflores. Andrea und Stephan wohnen in der Nähe. Wir fahren direkt zu ihnen. Sie haben uns angeboten, dass wir eine Nacht bei ihnen übernachten können. Das Angebot haben wir sehr gerne angenommen. Wir checken ein und danach gehen wir mit beiden noch durch das Miraflores Gebiet.
Am Abend sind wir gemeinsam in einem Burgerladen, wirklich Klasse, absolut zu empfehlen: Papachos Miraflores
Am letzten Tag geht Andrea noch mit uns über einen Markt, wir kaufen Chia Samen, das Gold der Inka. Mittlerweile in Deutschland auch der Renner. Es gibt auf jeden Fall unzählige Rezepte mit Chia Samen, vor allem in der Paleo Ernährung. Wir gehen noch ins Restaurant Lalucha, auch dort sehr leckere Burger. Ich stelle mir allmählich die Frage, wie Andrea und Stephan bei dem köstlichen Essen so schlank bleiben können.
Zum Abschluss der Reise gab es am Nachmittag noch einen Gleitschirmflug an den Klippen und den Wolkenkratzern von Miraflores entlang. Da ich nicht sicher war, ob ich mich das traue, habe ich mir erst die Flüge von den anderen angesehen. Spontanität will schliesslich wohlüberlegt sein. Mit einer ordentlichen Portion Respekt und Puls traute ich mich dann doch und habe es nicht bereut, die 240 Soles (ca. 70 €) waren gut angelegt. Das ist unglaublich, diese Ruhe und das dahingleiten. Das müsst ihr unbedingt ausprobieren, wenn ihr die Gelegenheit dazu bekommt! Wir fliegen direkt an den Wohnungen der Wolkenkratzer am Pazifik vorbei auf Crashkurs mit den Einheimischen. Der Guide macht sich einen Spaß daraus. Ich habe mich trotzdem sehr sicher gefühlt auf dem Flug. Hier in Europa ist das nicht erlaubt, es gilt ein Mindestabstand von 50 Meter zu Häusern. Aber andere Länder – andere Abstände.. Als wir landen, hab ich immer noch Puls, weil es so toll war.
Unser Flug soll 21:15 zurück gehen, um genug Puffer zu haben, planen wir, gegen 18.oo los zu fahren. Andrea hat uns extra ein Taxi gerufen über eine App. Als er ankommt und unser Gepäck sieht, schüttelt er den Kopf und meint nein, das würde nicht gehen. Zack und weg war er. Wir versuchen über eine halbe Stunde lang, einen Taxifahrer am Straßenrand aufzutun, es ist zusätzlich Rush Hour und uns läuft die Zeit davon. Mist. Solche Situationen kann man nicht gebrauchen. Nach gut 45 Minuten hat Andrea dann doch einen Taxifahrer überzeugen können, uns zum Flughafen zu bringen. War das eine schwere Geburt. Just in Time kommen wir am Flughafen an, und BÄM! der Flieger hat 45 Minuten Verspätung. Glück gehabt.
Es war eine tolle Reise! Und wir haben uns trotz Horrorgeschichten, die wir auch oft unterwegs gehört haben, sicher gefühlt. Peru ist ein tolles Reiseland mit unverschämt köstlichem Essen durch den Einfluss verschiedenster Kulturen und super Preis – Leistungsverhältnis (abgesehen vom Flug dahin). Wir nehmen tolle Eindrücke und viele tolle Erlebnisse mit, die uns keiner mehr nimmt.