BoB Marley, leckerer Blue Mountain Kaffee und Coconut Rum;D

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Der Nationalvogel ist der Doctors Bird oder auch Wimpelschwanz genannt.

Ya man! Jamaica ist die drittgrößte Insel der großen Antillen. Auf Jamaica waren wir 2 x (2004 und 2007) 2004 weil im Reiseführer stand, dass Hurrikans 22 Jahre lang immer einen Bogen um Jamaica gemacht haben und 2007 zum Heiraten. Na dann – looooos gehts… 2 Wochen sollten es dann sein, Ende August Anfang September, also immer noch Hurrican Zeit.

Mit dem Zug geht es direkt zum Frankfurter Flughafen (Zug zum Flug ist schon was feines). Der Flug war reibungslos und so kommen wir am späten Nachmittag in Montego Bay (kurz Mo’bay) an und werden direkt mit einem fröhlichen Ya Man begrüsst. Der Shuttle bringt uns direkt ins Hotel nach Negril und benötigt ca. 1,5 Stunden vom Flughafen.

Spass beim Warten auf den Zug zum flug
Spass beim Warten auf den Zug zum Flughafen Frankfurt

Im Hotel angekommen, bekommen wir neben anderen German People die Zimmerschlüssel. Das Zimmer (Erdgeschoss) ist ganz süss, zweckmäßig aber in gutem, sauberen Zustand. Unsere beiden Zimmernachbarn, ein Paar aus Frankfurt, werden wir in Kürze am Strand und später an der Hotelbar ebenfalls am Strand wieder sehen.

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Handgezeichnete Karte von Negril

Wir verstehen uns mit Ulli und Kerstin auf Anhieb und nach unzähligen Kuba Libre ist die Freundschaft (die bis heute anhält) geschlossen. Da wir als Zimmernachbarn nur eine Zwischentür haben, war die Geräuschkulisse, die Ulli veranstaltete, als er sich die Kuba Libre wieder durch den Kopf gehen lassen hat, unvermeidbar. Unzählige „Jörgs“ reihten sich aneinander. Am nächsten Morgen, the day after- der Tag war im Arsch;D jedenfalls für einen von uns.

Nach der Einführungsveranstaltung am nächsten Tag erhalten wir eine selbstgemalte Karte von Negril, die wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.

Der erste Eindruck ist phantastisch! Wir erkunden die Umgebung und werden direkt angesprochen, ob wir Ausflüge machen möchten. Ya man! Natty, so heißt der Rastaman Fahrer, plant mit uns eine Route. Mit einem weiteren Pärchen aus Altenburg sind wir nun 6 Personen.

[thrive_text_block color=“blue“ headline=“Tipp!“]

Auf Jamaica gibt es winzige Sandflöhe, die aber erst bei Dämmerung am Strand zuschlagen. Vor Ort wird mit OFF geworben, wir haben jedoch festgestellt, dass unsere Mückensprays genauso gut funktionieren.[/thrive_text_block]

 

 

Natty 2004
Unser Fahrer Natty 2004

Kiffender BoB, Kingston, Bob Marley Museum, Leichenblässe und Blue Mountains

Der erste Ausflug sollte in die Blue Mountains gehen, die Heimat des leckersten Blue Mountain Kaffee. Natty sagt, wir fahren auf dem Weg am Bob Marley Museum in Kingston vorbei, und ob wir da rein möchten. Na gut, wenn wir sowieso daran vorbeifahren, wirklich motiviert war keiner von uns. Es geht los und ein Beifahrer namens Bob sitzt auch im Bus. Bob, der wenig Vertrauenserweckend wirkt, hat sichtlich wenig Lust auf eine Tourifahrt. Wahrscheinlich hat er deshalb eine riesentüte Ganja (wie Mariuhana auf Jamaica genannt wird) dabei und kifft wie ein Kettenraucher.

Nach gut 20 Minuten halten wir plötzlich an, eine kleine Kapelle und absolut nicht kitschig bemalt in Reggaefarben für die Ehrung von Peter Tosh, dem Miterfinder des Reaggae. Weiter gehts, nach guten 3,5 Stunden in Kingston am Bob Marley Museum angekommen, parkt Natty ab.

Man teilt uns am Ticketschalter mit, dass wir keine Kameras und keine Rucksäcke mit in das Museum nehmen können. Aber wohin damit? Man hat uns angeboten, die „Wertsachen“ in einem kleinen Häuschen (ähnlich den Wachpostenhäuschen vor dem Buckingham Palast) zu lassen. Die Alternative sah das Auto vor. Wir wählten mit ungutem Gefühl das Auto und gingen hinein. Der Rundgang sollte 30 Minuten dauern. Wir schauten ab und an aus dem Fenster, Natty noch da, alles gut. Den Film über das Leben von Bob Marley ganz am Ende schenkten wir uns und wir traten ins Freie.

Natty- unser Fahrer-2007
Unser Fahrer Natty 2007

Wir kamen am hinteren Teil des Hauses in dem Bob Marley lebte heraus, kamen um die Ecke und an dem Platz an dem gerade noch Nattys Wagen stand.. gähnende Leere. Das gibts doch nicht, Mitten in Kingston, alle Wertsachen (selbst die Hotelschlüssel) im Auto. Vier fette Kameras! Schlagartig waren unsere bis dahin gut gebräunten Visagen Kalkleistig und es wird still. Gesichter des Todes..Leichen haben mehr Farbe! Das wäre ein Foto wert gewesen, aber unsere Kameras fahren ja gerade durch Kingston! Die absurdesten Theorien malen sich aus, wir fragen das Personal an den Buckingham Palace Wartehäuschen, die natürlich nichts gesehen haben. Logisch, die sind ja immer noch sauer, dass wir unsere Wertsachen dort nicht gegen Gebühr deponiert haben.

Die zweite Kerstin hat noch ein paar Jamaicanische Dollar in der Tasche und spendiert Red Stripe Bier. Jetzt, da wir in Kingston fest sitzen und gleich zur Deutschen Botschaft müssen, ist sowieso alles egal. Prost. Nach guten 20 Minuten biegt Natty ganz lässig wieder auf den Hof ein. Erleichterte Gesichter, hat doch etwas gutes, dass das Museum an der Hope Road liegt. An Natty´s Stelle würde ich mir diesen Spaß auch mit jedem Touri gönnen. Bob wirkt etwas entspannter, wäre ich wahrscheinlich auch, wenn ich 4 Stunden am Stück gekifft hätte. Fazit: Abgesehen von dem Schrecken, der uns eingejagt wurde, fanden wir jetzt nicht, dass man unbedingt in das Museum muss.

Es geht weiter in die Blue Mountains, auf dem Weg nach oben wickelt Natty diverse Geschäfte ab. Das ist jetzt für uns ok, schliesslich hat er sein Vertrauen bereits verdient. Wir schrauben uns weiter den Berg hoch, vorbei am Militärgelände, erreichen wir auf ca. 1500 Meter Höhe das Blue Mountain Kaffee. Sehr idyllisch im grünen gelegen. Wir beobachten den Nationalvogel Doctors Bird und trinken den leckeren Blue Mountain Kaffee. Leider sind wir schon etwas spät dran und plötzlich ziehen Nebelschwaden auf. Natty wird etwas hektisch und wir brechen wieder auf, natürlich nicht ohne uns noch mit Kaffee einzudecken.

Ausflug zu den YS Falls und den Black River

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YS Falls Jamaica

Da unser Fahrer sich nun unser Vertrauen mehr als verdient hat, buchen wir direkt die nächste Tour bei ihm. Es sollte ein Ausflug zum Black River und zu den YS Falls sein. Ca. 1,5 Stunden entfernt von Negril liegen die YS Wasserfälle und gute 20 Minuten weiter der Black River. Jamaica hat einige Wasserfälle, es wird gesagt, dass diese zu den schönsten gehören. Wir konnten uns davon überzeugen.

 

Flora und Fauna auf Jamaica

 

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Abstecher auf einen Hügel in der Nähe vom West End, dort haben wir einen phantastischen Ausblick über Negril. Natty erklärt uns den Akee Baum.

Akee Fruit
Akee Fruit

Wenn man die roten Früchte vom Baum pflückt, sind diese giftig. Lediglich die Früchte die vom Baum fallen, gelten als Reif und können gegessen werden.

Ein Hurrican mit dem Namen IVAN

Zwei Tage vor Abflug trafen wir dann Leute, die mit uns im Flieger saßen, aber in einem anderen Hotel untergebracht waren. Sie meinten.. wolltet ihr am Samstag auch zurück fliegen?? – Wie jetzt? Na, es kommt doch ein Hurrikan auf die Insel zu.. Bitte was? Dann realisierte wir, dass im Supermarkt große Wasserkanister und Öllampen verkauft wurden und die Hotels begannen, die Fenster abzukleben. Zurück im Hotel, machten wir dann mal den Fernseher an, der bis dahin nie an war, na wenigstens funktionierte er. Die Nachrichten sagten nichts gutes Voraus, das Teil wurde „IVAN“ getauft und sollte Jamaica direkt treffen. Aber verlassen wir uns mal auf den Reiseführer…

Ulli  hatte einen Weltempfänger dabei, eine Machete und ein aufblasbares Kopfkissen :o? Und das sind nur die Dinge, die wir gesehen haben :DDD Naja, irgendwo muss das Übergepäck ja herkommen.

Unsere Umgebung war nach dem Hurrikan IVAN nicht wieder zu erkennen:(

Schlussendlich hat die Hotelleitung entschieden, uns auf die oberen Zimmer aufzuteilen, weil eine Springflug befürchtet wurde. Wir hatten das einzige Zimmer, welches keine gestrichene Tür hatte, es war eine mit Naturholz. Der Regen kam waagerecht durch den Wind. Das hatte den Vorteil, dass wir weiterhin Wasser für die Toilette hatten (das wurde nämlich direkt abgeschaltet) in dem es durch den Türschlitz gedrückt wurde. Der Wassertank auf dem Dach, der die ganze Zeit vom Wind hin und her geschleudert wurde, riss sich irgendwann aus seiner  Verankerung und krachte mit einem Riesen Getöse in den Garten.

Am Ende musste das Hotelpersonal unsere Tür eintreten, denn das Holz hatte sich so ausgedehnt, dass die Tür sich nicht mehr öffnen ließ. Na zumindest konnten wir nicht geklaut werden..

Es war ein toller Urlaub, und wir kommen wieder;D


Jamaica 2007 – Die Rückkehr

 

Heiraten auf Jamaica auf eigene Faust?

Genau drei Jahre später, allerdings nicht zur Hurrikan Zeit, das wollten wir nicht noch einmal mitmachen. Da wir uns im Urlaub am Strand kennengelernt haben, war es naheliegend, auch am Strand zu heiraten. Wir wussten, dass es auf Jamaica sehr einfach ist, das Aufgebot zu bestellen. 2004 haben wir uns darüber amüsiert, so stand es im Reiseführer: Wenn sie 24 Stunden auf der Insel sind, können sie ihr Aufgebot bestellen. Benötigt werden lediglich die Geburtsurkunde übersetzt und beglaubigt.

Wir informierten uns über diverse Hochzeitspakete, kamen aber zum Schluss, dass wir dies selbst organisieren, da wir nicht in einen 5 Sterne Bunker wollten, die üblicherweise diese Arrangements angeboten haben. Ich fand den Namen und Telefonnummer eines Referends im Netz und kontaktierte ihn. So sollte es dann sein. Vor Ort kontaktieren wir ihn dann, und übergaben ihm die gewünschten Dokumente. Da wir drei Wochen vor Ort waren und in der Mitte des Urlaubs heiraten wollten, hatten wir noch genügend Zeit, die Location zu organisieren.

Wir wollten natürlich wieder einige Ausflüge mit unserem Fahrer von 2004 machen. Leider war die Visitenkarte unlesbar, aber wir hatten Fotos mit. Wir gingen nach Negril und zeigten einigen Geschäften das Foto von Natty. Keine 30 Minuten später war er da. So einfach!

Unsere Hochzeitsband am Strand von Negril (nicht stoned und nicht schief)

[thrive_text_block color=“blue“ headline=“Tipp!“] Die beste Reisezeit für Jamaica ist zwischen Oktober und April, also nach bzw. vor der Hurricansaison, die zwischen Mai und September wütet. Eine sehr gute Seite für Reisezeiten ist die Website whentobewhere.[/thrive_text_block]

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