Mandalay

Eine Großstadt wie sie im Buche steht. Quirlig & Aufregend. Wir kommen abends an und da wir lange Zeit nicht in einer Stadt waren, sind wir direkt in den nächsten Pup um mal wieder ein entspanntes Bier zu trinken und eine Nudelsuppe zu essen.

Am Nachbartisch sitzen zufällig deutsche Touristen, ein Pärchen aus Sachsen Che und Diana, mit denen wir schnell ins Gespräch kommen und denen wir noch zweimal auf unserer Reise begegnen sollten. Myanmar ist aus touristischer Sicht eben doch nicht so groß wie angenommen 😉

Mandalay ist eine Stadt im Zentrum von Myanmar (Birma) an einer Biegung des Irawadi-Flusses. Mit knapp 1,6 Million Einwohnern ist Mandalay nach Rangun die zweitgrößte Stadt des Landes. Mandalay besitzt einen internationalen Flughafen, den Mandalay International Airport. Verbindungen nach Rangun bestehen per Straße, Eisenbahn und Schiff.

Am nächsten Morgen machen wir einen Ausflug mit dem Boot. Wir fahren zum Mingun-Tempel der direkt am Irrawaddy liegt. Natürlich heißt es wieder Schuhe ausziehen, obwohl es nicht gerade sauber ist. Oben begegnen wir einer Militäreinheit, die ebenfalls eine Besichtigung der Tempelanlage macht. Der Ausblick ist durch die klare Sicht sehr weitläufig. Aber die Gefahr sich zu verletzen ist durch riesige Risse, scharfe Steine und fehlende Absperrungen auch nicht gerade klein.

Witzige Anekdote:

Vom Fluss bis zum Tempel sind es ca. 15 min Fußweg, was für manche Touristen doch eine zu große Zumutung ist. Deshalb haben schlaue Bauern aus der Gegend einen Service ins Leben gerufen, der mit einer Ochsenkutsche die lauffaulen Touristen an den Tempel karrt. Erkennbar machen sich die Unternehmen mit der Aufschrift „Taxi“ am Ochsenkarren.

Auf dem Rückweg besuchen wir noch einen typischen Markt mit allem was das Herz begehrt. Ulli findet in einem Geschäft endlich einen Traum-Fön, denn er hatte seinen in Frankfurt vergessen. Und ein Besuch bei den Plattgold-Schmieden rundet diesen erlebnisreichen Tag ab.

U-Bein-Brücken & das Mönchsfrühstück

Am nächsten Morgen zeigt sich im direkten Vergleich einer der Vorteile von unserem Kleinbuss. Che, den wir diesen Spitznamen gaben weil „Che“ die Kappe von Che Guevara trug,  und Diana fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Taungthaman-See in der Nähe von Amarapura wo allmorgendlich ein faszinierendes Ritual mit Tausenden Mönchen stattfindet, die brav in langen Reihen anstehen um ihre einzige Mahlzeit am Tag zu erhalten. Das alles wird aus Spenden finanziert.

Wir waren nicht nur rechtzeitig da, sondern auch viel entspannter, denn alle öffentlichen Verkehrsmittel waren im Berufsverkehr voll und so mussten sie sich von einem einheimischen LKW-Fahrer auf der Ladefläche kutschieren lassen.

Die U-Bein-Brücke ist ein Fußgängerübergang, der den Taungthaman-See in der Nähe von Amarapura in Myanmar quert. Die 1,2 Kilometer lange Brücke wurde um 1850 erbaut und gilt als älteste und längste Teakholz-Brücke der Welt. Der Beginn des Baus fällt in die Zeit, als die Hauptstadt des Königreichs Ava nach Amarapura verlegt wurde.

Den Namen hat die Brücke von Bürgermeister U Bein, der ihren Bau in Auftrag gab. Die Brücke ist auch in der heutigen Zeit eine wichtige Verbindung für die lokale Bevölkerung. Da sie von vielen Touristen besucht wird, versuchen Souvenir-Verkäufer gerne auf und an der Brücke Geschäfte zu machen. Viel Andrang herrscht im Juli und August; dann steht der Seespiegel am höchsten.

Zum Bau der Brücke wurde Holz aus dem ehemaligen Königspalast in Inwa verwendet. Über 1.086 Pfähle wurden in den Seegrund gerammt; einige wurden inzwischen durch Betonpfeiler ersetzt.

Später hatten wir die gute Gelegenheit über die einzigartige, sehr alte Holz-Brücke zu laufen und mit spielenden Kindern am See zu scherzen. Am gegenüberliegenden Ufer trafen wir dann auch unsere Bekannten aus Mandaly wieder und bei der dritten Begegnung mussten wir natürlich ein Bierchen ausgeben 🙂

Auf dem Weg nach Bagan

Auch wenn die Entfernungen nicht so weit sind, benötigen wir dennoch viel Zeit zum Reisen. Die Straßen sind schlecht, an jeder Ecke mussten wir unsere Pässe vorzeigen und teilweise kopieren lassen und dann immer wieder diese vielen PIPI-Pausen 😉 Aber der Weg ist ja das Ziel:

Das Feld und seine fleißigen Bienchen

Immer noch auf dem Weg nach Bagan, machten wir von unserem Recht gebrauch, die Strecke etwas umzugestalten und baten Tuppi eine nicht auf der Karte verzeichnete Nebenroute zu fahren. Was er auch gerne tat, trotz der extrem großen Löcher in die der ganze Bus passte und der nur noch aus Staub befestigten Piste, kamen wir voran und sahen überraschendes am Wegesrand:

Kurze Zeit später trafen wir auf eine riesige Anlage bestehend aus diversen alten Pagoden, einem liegenden Buddha und verschiedenen Skulpturen. Das gesamte Gelände war überwuchert mit Unkraut und definitiv noch nicht erschlossen (oder entdeckt). Es war noch nicht mal auf der Karte eingezeichnet. Natürlich hatten die Bewohner im nahegelegenen Dorf noch nie zuvor Touristen gesehen. Eine Gruppe aus einigen Kindern und einem Erwachsenen führten uns schließlich durch die Ruinen und machten uns auf die aufwendigen Wandmalereien im Inneren aufmerksam.

Der Besuch des Marktes anschließend war eine große Freude für die Bewohner. Alle lachten und freuten sich uns zu sehen und waren auch etwas stolz auf die viele Aufmerksamkeit.

Essen in Myanmar: Das Essen in Myanmar ist eine Mischung aus indischen und chinesischen Einflüssen. Es kann sehr scharf sein, aber auch sehr schwer und Curry-lastig. Wir haben uns oft um eine Nudelsuppe bemüht, denn damit kann man nix falsch machen.

Achtung bei kalten Speisen: Besonders auf Märkten werden kalte Snacks angeboten die aus Fleisch, Fisch oder gewürzten Gemüsesorten bestehen. Leider ist hierbei das Risiko sehr hoch sich eine Magenverstimmung zuzuziehen, weshalb davon abzusehen ist. WARM ist SAVE.

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