Myanmar ist eine historische Königsstadt in Myanmar mit über zweitausend erhaltenen Sakralgebäuden aus Ziegelstein. Der aus Tempeln bestandene Bereich erstreckt sich über ca. 36 km² in einer versteppten Landschaft und bildet eine der größten archäologischen Stätten Südostasiens. Bagan liegt in der heutigen Mandalay-Division, 155 km südwestlich der Stadt Mandalay am Ostufer des Irrawaddy, auf halbem Weg zwischen dessen Quelle und der Mündung in den indischen Ozean und ist heute eines der wichtigsten touristischsten Ziele in Myanmar.

Quelle: Wikipedia

Genau einen Tag vor Weihnachten am 23.12.2011 wurden wir um 4:00 Uhr morgens mit einem klapprigen Bus, in dem schon einige Touristen saßen, abgeholt und über holprige Pisten ins dunkel der Nacht gefahren bis wir in einem Stadion zusammen mit 6 weiteren Bussen stoppten. Da wir die Ballonfahrt nicht von Deutschland aus gebucht hatten, war bis zum Abend vorher nicht klar ob wir überhaupt mitfliegen (mitfahren) durften. Das ist im Übrigen ein weiterer Vorteil, wenn man einen privaten Fahrer wie Tuppi hat, der sich wirklich hinter die Organisation der Ballonfahrt geklemmt hat.

Er schaffte es uns auf die „Nachrücker-Liste“ zu setzen, sodass beim Ausfall von anderen Ballonfahrern, unsere Drei-Personen-Gruppe nachrücken würde. Und das Schicksal meinte es gut mit uns, denn dieses Erlebnis, mit dem Heißluftballon über die Tausend Pagoden von Bagan zu schweben, war so einzigartig, so anmutig und so unvergesslich wie kaum ein zweites Erlebnis in Myanmar.

Für Ulli, Peggy und mich war es nicht nur das erste Mal in Bagan, es war auch das erste Mal in einem Ballon. Entsprechend aufgeregt waren wir. Unsere Ballonfahrer Nobby (ich weiß wie witzig diese Namen klingen 🙂 gab uns noch bei Dunkelheit eine kleine Einweisung. Dann gab es ein wenig Kaffee und wir durften zusehen, wie nach und nach die Ballons aufgeblasen und befeuert wurden.

Als es schließlich losging ließ sich die Sonne mit den ersten Strahlen blicken und vor uns tat sich ein nebelbedecktes Traumland auf. Wir fotografierten was die Kamera hergab und mit Erfolg. Eines der Bilder die in diesen Minuten kurz nach dem Start entstanden, gewann beim Sony Pictures Award einen Preis und wurde in London ausgestellt, was eine weitere schöne Reise mit sich brachte. Na, findest Du heraus welches der Fotos den Preis gewonnen hat?

Nach der Landung gab es ein Glas Sekt und aufgeregten Smalltalk mit den anderen Ballonfahrern. Wie sich das anfühlt zeigen wir euch gerne in diesem Video, welches uns zum Abschluss von Nobby geschenkt wurde:

Hier geht es Zur Langversion von diesem Video: https://youtu.be/9dcDy4MLk0w

Palmenwein

In Deutschland wird Schnaps aus der Kartoffel gebrannt, in Cuba entsteht Rum aus Rohrzucker und in Myanmar wird der süße Saft der Zuckerpalme zur Herstellung von Wein, Schnaps und süßen Bonbons genutzt. Spektakulär!

Der heilige Affenberg „Mount Popa“ (Taung Kalat)

Es gibt nicht viele Orte in Myanmar von denen wir so schnell wieder weg wollten, wie von dem heiligen Affenberg in der Nähe vom Berg Mount Popa. Wie üblich mussten wir unsere Schuhe ausziehen und die ca. 1.000 Stufen zu Fuß erklimmen. Diesmal war es mit der Sauberkeit jedoch weit her und beim Aufstieg wurden wir regelrecht belagert von ziemlich aggressiven Affenbanden.

Jede Bande hatte ihr Revier und nahm sich, was rechtmäßig ihr gehörte. Da im Buddhismus ein Mensch nach seinem Tod als Tier wieder geboren wird, könnten diese Affen ja die verstorbenen Verwandten sein. Entsprechend zuvorkommend werden sie auch behandelt. Es gibt Futter in Papiertüten und wenn ein Affe grob wird, dann sieht man großzügig darüber weg.

So kam es mit der Zeit, dass man sich als Tourist oder gläubiger Pilger wie Freiwild fühlt und zusätzlich jeden Schritt genau planen muss, damit man nicht aus Versehen in einen Haufen Affenscheiße tritt.

Die Fotografen-Pagode

Zurück in Bagan wollten wir uns auf einer Pagode, eine der wenigen die begehbar sind, den Sonnenuntergang mit der besonderen Perspektive der 1.000 Pagoden ansehen und fotografieren. Wie sich herausstellte waren wir nicht die einzigen die diese Idee hatten, was aber schon ein eigenes Abenteuer für sich war. Erstaunlich wie viele verschiedene Kameras, Typen, Fotografinnen und Fotografen, Touristengruppen und interessante Menschen wir getroffen haben. Aber sieh es dir selbst an:

Die Pagoden von Bagan

Am dritten und letzten Tag in Bagan hatten wir endlich Zeit uns mal ausgiebig in dem Gebiet umzusehen und einige der bekanntesten und prunkvollsten Pagoden zu besichtigen.

Überlandfahrten durch Myanmar

Auf unserer Reise durch Myanmar sind wir mit dem Bus über verschiedene Wege und Straßen, auf einer Fähre, durch Wälder und Felder und an vielen Dörfern und Siedlungen vorbeigekommen. Dabei trafen wir immer wieder auf Menschen die uns mit offenen Armen empfangen haben und die unbekümmert, glücklich und frei wirkten.

Selbst die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den vielen Baustellen an der Straße lachen und sind glücklich. Da es sich jedoch um eines der ärmsten Länder der Erde handelt, muss eine Frage erlaubt sein:
Macht Geld unglücklich?

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